Lebenskunst 2.0 - Ein Fotoprojekt 2022

 

Lebenskunst 2.0        

 

"Lebenskunst ist  ...."

Was ist dir in deinem Leben wichtig? Wie wird dein Leben ausgesehen haben, damit du später einaml sagen kannst, "das war krass mega, ej!"

Was ist es, das dein Leben zum Kunstwerk macht?

 

 Die Idee

Wir wollen die Fotografie als soziales Medium nutzen.

 

Junge Menschen sollen jenseits von medialen Zuschreibungen selbst zum Ausdruck zu bringen, was sie bewegt. Jugendliche aus allen gesellschaftlichen Bereichen sind aufgefordert auf einer kasselweiten „Kommunikationswand“ ihre eigene Sicht öffentlich zu präsentieren, wie sie sich persönlich unter dem Motto „LebensKunst“ ein gelungenes Leben vorstellen.

 

Die erstellten Fotos werden in einem Ringtausch an anderen Orten ausgestellt. Mit den Ausstellungen wird eine Diskussion über die Vorstellungen der anderen und damit natürlich auch eine Reflexion der eigenen Vorstellungen angestoßen.

 

Die Umsetzung

 

An verschiedenen Stationen wurden Sofortbildaktionen durchgeführt werden. Ein Team baute vor Ort ein mobiles Fotostudio auf. Bis zu 25 Jugendliche pro Station konnten sich vor der Kamera inszenieren und ein persönliches Statement zu ihrem Bild formulieren. Die Aufnahmen wurden direkt zu einer Ausstellung aufbereitet. Als Dankeschön konnten die TeilnehmerInnen einen Postkartenausdruck gleich mitnehmen.

 

In Kooperation mit Schulen, Diskotheken, Ausbildungsstätten an insgesamt 10 Stationen wurde mit den beteiligten Jugendlichen ein fotografisches Selbstbildnis Kasseler Jugend geschaffen.

 

 

Lebenskunst 1993 - 2022

 

Vor 29 Jahren fand in Kassel das Projekt Lebenskunst schon einmal statt.

 

Nach fast 30 Jahren hat sich in unserer Gesellschaft viel verändert. Es ist ausgesprochen spannend, in einer Neuauflage, der „LebensKunst 2.0“, den Unterschieden nachzuspüren. Nicht nur die Arbeitswelt hat sich massiv verändert, wo der Weg ins Berufsleben oft über unsichere Arbeitsverhältnisse führt. Das macht die individuelle Lebensplanung ausgesprochen schwierig. Die traditionelle Rollenverteilung der Geschlechter ist aufgebrochen. Das schafft einerseits neue Möglichkeiten, andererseits löst es Verunsicherungen aus. Sind die Lebensentwürfe heute dadurch diverser geworden? Die Klimakatastrophe hat vor allem junge Menschen aufgerüttelt, die mit „Fridays for Future“ eine Umkehr im Umgang mit unserem Planeten einfordern.

 

Ob auch die globalen Rahmenbedingungen sich auf das Lebensgefühl auswirken, ist eine weitere spannende Frage. Während damals nach der Auflösung der Ost-West Konfrontation eine Zukunft ohne aufgeblähte Waffenarsenale in Frieden möglich schien, befinden wir uns heute in Europa wieder in kriegerischen Auseinandersetzungen.

 

LebensKunst 2.0“ sollte möglichst an den gleichen Stationen wie das Projekt „LebensKunst“ vor 30 Jahren durchgeführt werden. Wo dies nicht möglich war, wurden vergleichbare Stätten für die Fotoaktionen ausgewählt.

 

Lebenskunst 1993

 

Fotos: Ryszard Majewski

 

.... und Fotos vom Projekt 2022

 

Fotos: Karl-Heinz Stark

 

Orte, an denen das Projekt 2022 durchgeführt wurde:

Haus der Jugend - Jacob-Grimm-Schule - Elisabet-Knipping-Schule - Paul-Julius-von-Reuter-Schule - Anne-Frank-Haus - "Mutter" - Café Desasta - Temporärer Jugendtreff "KURT" - VW-Ausbildungswerkstatt - City-Point Kassel

 

Fotos: Karl-Heinz Stark

Vom 13.-29.Oktober 2022 wurden die im Projekt entstandenen Fotos im Kasseler City-Point ausgestellt.

Die Ausstellung wurde am 13.Oktober 2022 von Oberbürgermeister Christian Geselle  eröffnet.

 

Hier geht's zu den Ausstellungsfotos >>>

 

Träger des in dieser Form bislang einmaligen Projekts in der Jugendarbeit sind

  • das Kommunale Jugendbildungswerk der Stadt Kassel

  • der Verein Sesam e.V.

Gefördert von der Gerhard-Fieseler-Stiftung

 

Der Fotokünstler: Ryszard Majewski