Schüler in Rollstühlen unterwegs
Foto: Karl-Heinz Stark

 

Behinderungen im Lebensalltag

Was beeinträchtigt Beeinträchtigte?

 

Mit den 6. Klassen der Johann-Amos-Comenius-Schule wurde den Besonderheiten von Beeinträchtigungen nachgespürt. Welche Behinderungen erfahren Menschen, die nicht im vollen Umfang den Leistungsanforderungen unserer Gesellschaft und unseres durchschnittlichen Arbeitsalltags entsprechen? Welche besonderen Fähigkeiten haben Menschen, die z.B. nicht oder nur sehr schlecht sehen können? Welche körperlichen oder mentalen Einschränkungen kann man so ausgleichen, dass man auch in unserem normalen Alltag gut zurecht kommen kann? Und wie könnte dieser Ausgleich geschehen?

 

In den Halbtagesseminaren (von März bis Juni 2017) mit den Schüler/innen wurde das Augenmerk zunächst auf die eigenen Stärken und Schwächen der Teilnehmenden gelenkt. „Was kann ich gut? Was kann ich nicht besonders gut?“ sollten die 12-13jährigen überlegen und zudem der Frage nachgehen, wann sie etwas, das sie nicht gut können, als 'Schwäche' betrachten würden.

 

Im zweiten Schritt konnten die jungen Menschen ausprobieren, wie es sich anfühlt, im Rollstuhl im Supermarkt einzukaufen (und nicht ohne Hilfe an die Waren in den oberen Regalreihen heranzukommen), erfahren, wie wichtig es für Menschen, die erblindet sind, ist, verbal zu kommunizieren und mit Hilfe des Alterssimulationsanzuges einen Eindruck davon gewinnen, zu welch großen Hindernissen Stufen werden können.

 

Abschließend wurde mit den Schüler/innen die Frage diskutiert, welche eigenen Möglichkeiten zur Veränderungen sie sehen und wo man mit Hindernissen konfrontiert ist, die nicht individuell überwunden oder gar beseitigt werden können.

 

Veranstalter: Sesam e.V. und Stadt Kassel, Kommunales Jugendbildungswerk